Da in Deutschland im Jahr 1989 letztmalig eine umfangreiche, bundesweite Unternehmensbefragung zum Thema Nachfolge durchgeführt wurde, bestand Bedarf an aktuellen Daten. Deshalb hat der Stiftungslehrstuhl für allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Unternehmensnachfolge an der Universität Siegen in Kooperation mit dem IfM Bonn im Winter 2008/2009 eine Befragung von bundesweit 14.203 Unternehmen durchgeführt, an der sich letztlich 1.171 Unternehmer (Übergeber und Übernehmer) beteiligten. Der Bericht zur Studie ist nun erschienen.

Ein zentrales Ergebnis der Übergeberbefragung:
Das Gros der befragten Übergeber mit Übergabeplänen strebt eine familieninterne Nachfolge an. Das Unternehmen soll dabei am häufigsten an einen Sohn übergehen. Auch die Übernehmerbefragung zeigt: Die meisten Übernehmer sind als familieninterne Nachfolger ins Unternehmen gekommen. Angesichts des hohen Anteils familieninterner Übernahmen überrascht es nicht, dass fast zwei Drittel der Befragten das Unternehmen unentgeltlich übertragen bekommen haben. Unternehmensanteile wurden demnach entweder komplett oder teilweise verschenkt, oder sie verblieben in den Händen des Alteigentümers. Diejenigen, die das Unternehmen käuflich erworben haben, griffen dafür am häufigsten auf eigene Ersparnisse zurück oder nahmen einen Bankkredit auf.